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Vom Getränk des Teufels zum Gesundheitsbooster: Kaffee im Wandel der Zeit

In vier Jahrhunderten hat Kaffee eine atemberaubende Karriere hingelegt. Im 16. Jahrhundert war er noch unbekannt, heute ist er in Deutschland das beliebteste Getränk noch vor Mineralwasser und Bier.

Im Schnitt trank jeder Deutsche in 2022 vier Tassen pro Tag.

Ob das gesund ist, untersucht z.B. das weltgrößte Labor für Kaffeeforschung (Coffee Excellence Center) an der Züricher Hochschule für Angewandte Wissenschaften.
Und die moderne Wissenschaft hat einige interessante Antworten gefunden auf die Frage, ob Kaffee wirklich gesund ist oder doch Gift fürs Herz, wie man noch vor nicht allzu langer Zeit glaubte.

Inzwischen hat sich herausgestellt, dass Menschen, die Jahrzehnte lang täglich Kaffee trinken, ein geringeres Risiko haben für Typ 2-Diabetes, Depressionen, Parkinson und Demenz. Und 3-4 Tassen Kaffee sind für Gesunde ungefährlich - das Thema `Gift fürs Herz´ kann also getrost als `kalter Kaffee´ abgelegt werden. In der Medizin wird die Wirkung des Koffeins bereits seit längerem genutzt. In bekannten Kopfschmerzprodukten steigert Koffein den schmerzmildernden Effekt um bis zu 70%.

Die Wissenschaftler führen die positiven Wirkungen von Kaffee vor allem auf das Koffein und die Antioxidantien zurück, die im braunen Gebräu reichlich vorhanden sind. Sie schützen vor den `freien Radikalen´ und können so das Risiko für Krebs- und Herz-Kreislauf Erkrankungen verringern. Am meisten dieser Radikalfänger hat übrigens Instantkaffee, dann Filterkaffee und dann Espresso.

Beim Koffeingehalt kommt es vor allem auf die Kaffeesorte an. Robusta hat mehr davon als Arabica.

Neben dem Koffein und den Antioxidantien hat Kaffee aber noch andere, zum Teil ungeklärte Bestandteile und Effekte. Er verbessert die Empfindlichkeit für Insulin, dadurch kann der Körper Zucker besser verarbeiten. Andere Stoffe im Kaffee wirken gefäßschützend und entzündungshemmend.
Asthmapatienten haben durch Koffein anscheinend für einige Stunden eine verbesserte Lungenfunktion, Koffein ist allerdings als Therapie weniger geeignet. Und andere Studien kommen zu dem Ergebnis, dass Kaffeekonsumenten seltener an Leberkrebs erkranken und dass Kaffee auf keinen Fall das allgemeine Krebsrisiko erhöht.

Als Wachmacher ist Kaffee ja bekannt und beliebt und auch hier bestätigen Untersuchungen den Effekt. Allerdings ist der Effekt genetisch bedingt unterschiedlich ausgeprägt. Ein Drittel der Menschen in Europa reagiert besonders empfänglich auf den Kaffee-Booster. Die Wissenschaftler haben herausgefunden, worin der Wach-Effekt des Kaffees besteht: Er verhindert im Gehirn das Andocken eines Stoffes, der müde macht - macht also selbst nicht wach, sondern blockiert nur die Empfänglichkeit für Schlafsignale.

Bei all diesen positiven Eigenschaften gibt es allerdings auch Menschen, die vorsichtiger mit Kaffee umgehen sollten. Wer an Osteoporose leidet oder regelmäßig Kortison einnimmt, sollte weniger als drei Tassen am Tag trinken und dann am besten mit Milch.
Schwangere sollten entkoffeinisierten Kaffe trinken, da zu viel Koffein das Geburtsgewicht des Kindes verringern kann. Und Personen, die an Sodbrennen leiden, sollten zurückhaltend mit Kaffee sein.

Generell ist Kaffee nach 16.00 Uhr eher kontraproduktiv für den Schlaf. Selbst wenn man gut schläft, wird der Tiefschlaf verringert und man ist am nächsten Morgen müder - braucht also den Morgenkaffee, um in Schwung zu kommen.

 
 
 
 
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